Mein Weg zu einer größeren Tiefe im Coaching

Mein Weg zu einer größeren Tiefe im Coaching

Der Beginn meiner Ausbildung in Gestalttherapie.

Ständige Entwicklung ist für mich nicht nur ein beruflicher Anspruch, sondern eine Leidenschaft – und mit der Ausbildung zur Gestalttherapeutin beginne ich nun ein neues Kapitel. Weiterbildung gehört für mich zum Selbstverständnis, sei es durch Lektüre, Fortbildungen, Qualifizierungen oder durch Supervision und Intervision. Entwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens, der mich beruflich und persönlich immer wieder bereichert. Diesmal steht jedoch eine besonders spannende Qualifizierung an, auf die ich mich riesig freue: Ich beginne die Ausbildung zur Gestalttherapeutin am Institut El Olivo in Madrid.

Während meiner Coachingausbildung bei artop in Berlin kam ich erstmals in Berührung mit gestalttherapeutischen Ansätzen im Coaching. Seitdem lässt mich dieses Thema nicht mehr los, und nun habe ich den Schritt gewagt, diese Reise zur Gestalttherapeutin zu starten. Ich bin überzeugt, dass dies nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine KlientInnen eine große Bereicherung sein wird.

1 Wie Gestalttherapie das Coaching bereichert

Gestalttherapeutische Methoden gehen im Coaching weit über herkömmliche Ansätze hinaus. Sie zeichnen sich durch ihre einzigartige Fokussierung auf das „Hier und Jetzt“ aus. Im Gegensatz zu vielen traditionellen Coaching-Methoden geht es nicht primär darum, Probleme analytisch zu verstehen oder kognitive Muster zu ändern, sondern vielmehr darum, das aktuelle Erleben der KlientInnen unmittelbar zu erforschen und zu erfahren. Hier einige der spezifischen Ansätze und deren Wirkung im Coaching:

2 Bewusstheit und Selbstwahrnehmung stärken

Ein zentrales Ziel der Gestalttherapie ist es, die Selbstwahrnehmung und -bewusstheit zu erhöhen. Durch Übungen wie „Achtsamkeitsreisen“ oder das bewusste Wahrnehmen von Körperempfindungen und Emotionen lernen KlientInnen, ihre Gedanken und Gefühle als wertvolle Informationen zu verstehen, die oft auf unbewusste Bedürfnisse hinweisen. So entsteht ein tieferes Verständnis für innere Prozesse, das zur persönlichen Klarheit und Selbstannahme beiträgt.

3 Unvollständige Gestalten abschließen

Ein Konzept der Gestalttherapie ist das Arbeiten mit „offenen Gestalten“. Hierbei handelt es sich um Erfahrungen oder Emotionen, die im Erleben der KlientInnen „unvollständig“ geblieben sind, z.B. ungelöste Konflikte oder unausgesprochene Gefühle. Mithilfe gestalttherapeutischer Techniken wie der „leeren Stuhl-Methode“, einer Technik, bei der KlientInnen ihre Gedanken und Gefühle in einem sicheren Rahmen verbalisieren können, können sie solche Themen aktiv durchleben, ausdrücken und abschließen. Dies schafft Raum für neue Energie und Handlungsfähigkeit, da blockierende Muster aufgelöst werden.

4 Verantwortung und Wahlfreiheit erleben

Gestalttherapie fördert das Bewusstsein dafür, wie viel Eigenverantwortung und Wahlmöglichkeiten im Erleben und Verhalten liegen. Durch gezielte Übungen und Reflexionen erkennen KlientInnen, wo sie Verantwortung übernehmen können und wo sie sich möglicherweise in alten Mustern oder Fremdverantwortung gefangen fühlen. Diese Erkenntnisse erlauben es, wieder bewusster und authentischer zu handeln und im Einklang mit den eigenen Werten zu entscheiden.

5 Ganzheitliches Erleben fördern

Ein besonderer Aspekt der Gestalttherapie ist der ganzheitliche Ansatz, der Körper, Emotionen und Verstand integriert. Durch kreative Techniken wie Rollenspiele, Visualisierungen oder Körperübungen wird das gesamte Spektrum des Erlebens angesprochen und aktiviert. KlientInnen erfahren, wie sich ihr inneres Erleben konkret und lebendig ausdrücken lässt, was oft zu tiefen Erkenntnissen und einem neuen Zugang zur eigenen Kraft und Vitalität führt.

Durch diese Methoden wird die Gestalttherapie im Coaching zu einem kraftvollen Werkzeug, das KlientInnen ermöglicht, nicht nur analytische Einsichten zu gewinnen, sondern unmittelbar neue Erfahrungen zu machen, die tief verankert und nachhaltig sind.

Ich freue mich darauf, meine KlientInnen künftig mit diesen neuen Methoden auf ihrem Weg zu unterstützen und bin gespannt, welche Entwicklungsschritte uns gemeinsam erwarten. Durch diese Ausbildung werde ich nicht nur als Coach, sondern auch als Mensch wachsen, und ich bin überzeugt, dass dies wiederum meinen KlientInnen zugutekommt.